Was bewahrt mich vor Burn Out? 3 Bälle von Gott

 


„Wow“, denke ich. „Wow, das ist so gut. Das ist es! Das ist der Dreiklang, den ich kommenden Jahr leben möchte.
Und meine Augen wandern zurück zum Beginn des Kapitels. Und ich lese:

Nun kommt der nächste Schritt für Elia: nach dem „Geh und verbirg dich“ und dem „Geh und bleibe“ nun „Geh und zeigt dich“. Ein spannender Dreiklang auf dem Weg eines Propheten – und auf dem Weg zu mehr Leben. Und jede Station scheint wichtig zu sein – und braucht die anderen Stationen.

Geh und verbirg dich!
Es braucht die Zeit sich auf den Grund zu kommen, die Zeit der Stille, die Zeit der Einsamkeit. Ich darf bei mir sein – aber ich darf mich darin nicht verlieren.

Geh und bleibe!
Es braucht die Zeit für die Beziehung, die Begegnung mit anderen. Im Du des anderen kann ich mich selbst finden – aber ich darf mich nicht damit zufrieden geben.

Geh und zeig dich!
Irgendwann ist die Zeit, „hervorzukommen“, sich zu zeigen, die Bühne zu betreten, seine Rolle zu übernehmen, seinen Part zu spielen – in aller Öffentlichkeit. Es geht eben nicht nur darum, sich in etwas zu verlieren oder sich in Begegnung und Beziehung zu finden. Beides hat auch ein WOZU – aber dieses WOZU braucht wiederum die Zeit der Stille und der Einsamkeit, um daraus zu wachsen. Und es braucht die Begegnung, die Beziehung mit anderen, um daraus Kraft zu schöpfen.

Fast kommt es mir vor, als seien diese drei Weisungen des Herrn an Elia wie DREI BÄLLE, die ihm – UND MIR! zugeworfen werden.
„Mehr Leben“ – das braucht alle drei.
Und optimal wäre es natürlich, wenn alle drei Bereiche ineinander greifen würden, sich gegenseitig befruchten und ergänzen. Manche Menschen aber ergreifen nur einen der drei Bälle – und lassen die anderen zwei unbeachtet liegen.

      • Einige spielen nur mit dem Ball des Sich-Verbergens. Manchmal verbergen sie sich so sehr, dass man sie gar nicht mehr sehen und finden kann. Sie sind bei sich und Gott und brauchen nichts und niemanden mehr sonst. Sie leben wie am Bach Berit, zurückgezogen, unauffällig, genügsam.
      • Andere leben sozusagen in Sarepta: in Beziehung mit einem Menschen, sind irgendwie “im anderen zu Hause”. Sie haben sich entschieden zu bleiben. Und manchmal vergessen sie vor lauter Bleiben sich selbst. Und gelegentlich auch das Aufbrechen.
      • Und wieder andere zeigen sich auf der Bühne des Lebens, haben aber dabei schon längst die Beziehung zu sich selbst und den anderen verloren. 

Gott zeigt Elia auf seinem Weg, dass alle drei Dinge das Leben ausmachen: Bei sich sein, mit anderen sein, für etwas sein.

Wir sind eingeladen mit allen drei Bällen, wie ein Jongleur zu spielen. Am besten wäre es, wenn alle drei in einer Balance wären, wenn jedes seine Zeit und seinen Raum hätte.

Aber diese drei Bälle können nicht immer im Gleichgewicht sein.
Manchmal fordert mich die Familie so, dass ich selbst nicht mehr vorkomme – und mir auch die Nachrichten im Fernsehen nicht mehr wichtig sind: Eine pflegebedürftige Mutter, die pubertierende Tochter, die viel Aufmerksamkeit erfordert. Dann wieder gibt es Zeiten, in denen sich eine Aufgabe so viel Zeit, Raum und Kraft nimmt, dass nicht viel anderes mehr geht: Stress im Beruf, eine bevorstehende Prüfung, Umwälzungen in meiner unmittelbaren Umgebung. Und manchmal spüre ich, dass ich so in mir verwickelt bin, dass ich keine Augen und keine Ohren mehr für andere und anderes habe.

Aber genau dann könnten die drei Weisungen Gottes an Elia ein Weg sein, wieder in Balance zu kommen.
Klar, die Reihenfolge, die Gott für Elia wählt, wäre natürlich schon die Ideale: sich in der Beziehung mit Gott erspüren und erleben, diese Erfahrung und das Leben mit anderen teilen und dann tätig und aktiv werden. Aber das muss nicht zwingend so sein. Das Leben geht in aller Regel nicht so, dass auf Stufe 1 Stufe 2 folgt. Es ist keine Rennstrecke, an der man von einem Punkt A losläuft und an einem Ziel B ankommt. Wer sein Leben in einem solchen Sinn linear versteht und eines nach dem anderen abhaken will, wird scheitern.

Das Leben ist eher wie eine Wendeltreppe in einem Turm.
Manchmal hat man das Gefühl, nicht voranzukommen, sich im Kreise zu drehen. Man kommt an Punkte, an denen man eigentlich schon mal war, und fragt sich: Hatte ich das nicht schon? Das kommt mir doch bekannt vor!

Ja, das haben Wendeltreppen so an sich. Wenn man zwanzig Treppenstufen hochgeklettert ist und sich dabei einmal um 360 Grad gedreht hat, sieht man das, was man vorher schon sah – scheinbar. Und doch ist man zwanzig Treppenstufen höher und der Blickwinkel hat sich leicht geändert – auch wenn man es selbst noch nicht wahrnimmt, weil man anscheinend wieder auf dasselbe guckt. Die Familie ist noch so, wie sie immer war, die Situation am Arbeitsplatz hat sich nicht nicht verbessert, und ich habe immer noch nicht gelernt, „nein“ zu sagen.

Und doch hat sich etwas geändert. Und sei es nur unmerklich. Die Weites des Meeres lässt mich empfindlicher werden für die Enge einer Lebensgemeinschaft. Die Ruhe und Stilles eines Klosters mach mich skeptischer gegenüber den lauten Tönen der Welt. Die Erfahrung zu lieben macht mich aufmerksam für den Menschen. Und die rasche und hektische Welt verweist mich wiederum auf die Stille und die Begegnung.

Es ist ein Kreislauf: bei sich sein, mit anderen sein, für etwas sein. Jedes hat seine Zeit und seinen Raum.
Und ich kann und darf allem seine Zeit und den Raum geben.

Geh und verbirg dich.
Geh und bleibe.
Geh und zeig dich.

Und es kann durchaus sein, dass es dann wieder eine Zeit gibt, in der du dich wieder verbergen musst.

(Andrea Schwarz; Mehr Leben – Eine Auszeit mit dem Propheten Elija, S. 77-80)

Fühlst du dich gerade müde und erschöpft? Fragst du dich, wie du in einer Zeit, wo viele bisherige Tankmöglichkeiten wegfallen, Kraft schöpfen kannst?

Oder spürst du eine Sehnsucht dich zu verbergen?
Eine Sehnsucht nach Stille, nach sich auf dem Grund kommen, nach Gott hören und sich von IHM finden Lassen?
Spürst du eine Sehnsucht danach, das nicht alleine zu tun und einen Rahmen zu haben, der dir dies und ein wenig Gemeinschaft mit Gleichgesinnten ermöglicht?

Dann lade ich dich herzlich zu folgenden Möglichkeiten der Stille ein:

Meditatives Malen via Zoom

 

25. – 29. Januar, 7.15 – 7.45 Uhr
Auftanken mit Meditativem Malen als Morgenmeditation

“Mich füllen und von IHM lieben lassen”

Erlebe, wie wohltuend es ist, mit Körperwahrnehmung, Körpergebet und einer meditativen Malübung in den Tag zu starten.

 

 

  • Du lernst verschiedene Körperübungen aus Body2Brain, dem Erfahrbaren Atem nach Ilse von Middendorf und andere Körperübungen kennen, die dich wach, präsent, lebendig und zuversichtlich fühlen lassen.
  • Du erlebst, welch einen Unterschied ein Körpergebet zu einem in Stille gedachten Gebet macht.
  • Du lernst Mini-Mal-Meditationen kennen, mit denen du Unangenehmes, Trauriges oder Frustrierendes zulassen kannst und gleichzeitig wieder einen Blick bekommst für Gottes Präsenz und Geschenke.

Kursgebühr Euro: 120
Kursgebühr CHF:  170
TN-Zahl: mind. 4, max. 6
Anmeldeschluss: 22. Januar 22 Uhr

 

30. Januar, 16 – 18 Uhr Uhr
Durch die Wüste hindurch
“Ich habe sie in die Wüste geführt um freundlich mit ihnen zu reden.”

Kursgebühr Euro:  42
Kursgebühr CH:     52
TN-Zahl: max. 6 (Noch 1 Platz frei!)
Anmeldeschluss: 24. Januar, 22 Uhr

 

01. – 05. Februar  18.45 – 19.30 Uhr
Abendmeditation mit Meditativem Malen – Bei Gott zur Ruhe kommen
“Sei nur stille meine Seele”

Erlebe, wie du mit Hilfe von Körperübungen, Körpergebet und Meditativen Malen Loslassen und zur Ruhe kommen kannst.

  • Du lernst verschiedene Körperübungen aus Body2Brain, dem Erfahrbaren Atem nach Ilse von Middendorf und andere Körperübungen kennen, die dir helfen Stress, Anspannung und Ärger abzubauen und zur Ruhe zu finden.
  • Du erlebst, welch einen Unterschied ein Körpergebet zu einem “nur gesagten oder gedachten Gebet” macht.
  • Du lernst Mini-Mal-Meditationen kennen, mit denen du das, was du den Tag über erlebt hast, zulassen und loslassen kannst und dich einlässt auf Gott. Du erfährst, wie ER deine Seele erquickt und stillt.

Kursgebühr Euro: 160
Kursgebühr CHF:  210
TN-Zahl: mind. 4, max. 6
Anmeldeschluss: 25. Januar 22 Uhr

 

Von Herzen wünsche ich dir, dass du immer wieder in Balance kommst mit den Bällen deines Lebens.

Und ich wünsche dir, dass du erlebst, wie Gott dir den Tisch deckt und dich in die Weite führt.

Andrea Kreuzer