Entdecken Sie, warum Konflikte zu einer Beziehung gehören, was im Umgang mit Konflikten hilft und was Sie im Annehmen von Konflikten gewinnen.
Lieben Sie Konflikte? Gehören Sie zu denen, die aufblühen, wenn sie streiten dürfen? Oder haben Sie es lieber harmonisch? Fürchten Sie den Zusammenprall Ihrer Meinung und Bedürfnisse mit anderen?
Vielleicht geht es Ihnen wie mir. Ich liebe Konflikte überhaupt nicht. Ich habe Angst vor dem Streit, besser gesagt davor, dass es keine gemeinsame Lösung gibt. Meine Sorge ist es zu unterliegen, nicht verstanden zu werden oder in meinen Bedürfnissen nicht geachtet zu werden. Oder schlimmer, zu etwas gezwungen zu werden, was ich nicht möchte. Doch am meisten fürchte ich den Beziehungsbruch, dass ein vertrauensvolles und ehrliches Miteinander nicht mehr möglich ist. Ich fürchte, dass ich oder der andere denken: „Mit dem oder der kann ich halt nicht.“ Schublade auf, Schublade zu. Eine Person mehr, die ich in Zukunft meide. Ich und der andere stecken fest.
Da beschäftige ich mich lieber mit etwas Schönem. Mit etwas, was mir wieder Kraft gibt. Denn etwas oder jemanden länger meiden, kosten auch Kraft. Es ist, wie wenn man ständig einen bestimmten Ball unter Wasser halten muss. Das ist auf Dauer anstrengend. Und je mehr Bälle man versucht unter Wasser zu halten, desto mehr bindet es Kraft. Doch das merke ich meist erst, wenn ich längere Zeit anstehenden Konfliktklärungen aus dem Weg gehe. Dann hält das Kraft tanken, die Erquickung meiner Seele nicht lange vor. Das Davonlaufen vor dem Konflikt oder den dazugehörigen Menschen ist wie ein Loch in meinem Energietank, durch den mir meine Kraft entrinnt. Was hilft hier? Heute Morgen, als ich vor etwas am davonlaufen war, las ich Psalm 23:
„Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nicht fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Meine Lebenskraft bringt er zurück.“
Bis dahin las ich. Dann hielt ich inne und begann nachzudenken.
Gott will mir meine Lebenskraft zurückbringen! Und wie?
Indem er mich zur Ruheplatz am Wasser führt und mich auf Weideplätze mit saftigem Gras bringt.
Und dann wurde mir klar: Wen Gott zur Ruhe bringen will, sind meine, sind unsere verletzten inneren Kinder. Die, die Angst vor Konflikten haben. Die, die befürchten, dass etwas schief geht, wie: sich nicht wehren können, nicht verstanden werden, übergangen werden, … Diese verletzten jüngeren Parts von mir darf ich mit Gott zusammen beruhigen. Es ist nicht die Erwachsene, die Angst hat. Die ist kompetent. Ihr geht es um Klarheit, Wahrhaftigkeit und stimmige gute gemeinsame Lösungen. Es ist die Kleine, die so viele unschöne Erlebnisse hatte und eine Wiederholung von alten Erfahrungen fürchtet.
Wenn Sie sich Unterstützung wünschen um Ihre verletzten Inneren Kinder zu beruhigen, begleite ich Sie gerne mit Coaching .
Was brauchen Sie um Konflikte anzunehmen und anzugehen?
Vielleicht finden Sie wie ich hilfreiche Tips und Sichtweisen im nachfolgenden Artikel aus der 2021 Winter-Ausgabe MEHR SALZ der Stiftung Studien – & Lebensgemeinschaft Tabor.
Das kommt in den besten Familien (ich ergänze: Beziehungen, Organisationen, Gemeinden, …) vor.
Keiner will sie, jeder kennt sie: Konflikte. Der Begriff Konflikt kommt aus dem Lateinischen „confliktus“ und meint Zusammenprall, Zusammenstoß, Kampf. Hier wird schon deutlich, worum es bei Konflikten geht: es geht um kleineren Meinungsverschiedenheiten bis hin zum lautstarken Streit. Je näher uns diejenigen stehen, mit denen es „knallt“, desto größer die Belastung für Seele und Beziehung.
Konflikte gehören zu einer Beziehung!?
1. These: Konflikte sind was ganz normales
Konflikte sind kein Zeichen dafür, dass mit uns oder unserer Beziehung etwas nicht stimmt oder dass wir beziehungsunfähig sind. Konflikte sind Ausdruck lebendiger Beziehungen.
2. These: Konflikte sind ganz normal, weil wir Individuen sind, die zusammen leben
Jeder Mensch hat eigene Interessen, Ziele und Prioritäten. Und jeder hat ein eigenes Temperament und seine Empfindlichkeiten. Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis man aneinander gerät. Konflikte zu haben bedeutet allerdings nicht, dass man den anderen nicht mehr liebt oder mit der Beziehung etwas nicht stimmt, sondern einfach, dass etwas zusammen prallt und wir an diesen Punkten miteinander kämpfen.
3. These: Konflikte haben eine Sachebene und eine emotionale Ebene
Wenn es nur um „die Sache“ ginge, wären Einigungen in vielen Fällen möglich. Aber Konflikte sind wie ein Eisberg. Das eine 7tel, das aus dem Wasser schaut, ist die Sachebene, 6/7tel sind Emotionen. Wir ärgern uns, sind gekränkt, enttäuscht, wir regen uns auf, sind verletzt. Ein guter Umgang mit Konflikten beginnt, wenn ich sowohl meine Emotionen und Verletzungen als auch die meines Konfliktpartners einordnen kann und verstehe, was die eigentlichen Ursachen der durch den Konflikt hervorgerufenen Emotionen sind.
Was kann uns im Umgang mit Konflikten helfen?
1. Ich versuche den Konflikt zu verstehen und für mich zu klären: Worin besteht der sachliche Konflikt? Was sind die eigentlichen Ursachen meiner Emotionen? Was hat mich verletzt und gekränkt?
2. Dann schaue ich aus der Perspektive meines Konfliktpartners auf die Situation. Ich versuche mich in den Anderen hineinzuversetzen und die Situation aus seiner Sicht zu betrachten. Dieser Perspektivwechsel ist für eine Konfliktlösung unbedingt nötig und sehr hilfreich.
3. Der nächste Schritt ist ein offenes und ehrliches Gespräch. Werden die Emotionen zu stark, unterbricht man besser das Gespräch und redet weiter, wenn sich die Gefühle beruhigt haben. Der Umgangston sollte immer fair und freundlich bleiben. Es sollte ein Gespräch auf Augenhöhe sein, mit der Bereitschaft, nicht die eigene Meinung durchsetzen zu wollen. Einigt man sich auf eine Lösung, sollte diese auch von allen akzeptiert werden. Manchmal kann man sich auch darauf einigen, ohne Einigung mit Respekt für den anderen, friedlich auseinander zu gehen. Eine intakte Beziehung hat Priorität vor der sachlichen Einigung.
Doris Möser-Schmidt (Diplom-Psychologin und Dozentin an der Ev. Hochschule TABOR)
Abdruck mit mit freundlicher Genehmigung der Autorin und Redaktion
Und wenn jetzt nur noch der Mut fehlt, den Konflikt anzugehen?
Dann lade ich Sie ein, Gott im Meditativem Malen zu begegnen und sich von IHM schenken zu lassen, was Sie nun noch brauchen.
Bei folgenden Meditativem Malen via Zoom Workshops sind noch Plätze frei:
21. – 25. Februar, 7.15 Uhr – 8.00 Uhr
Wie besiege ich einen Riesen?
Morgenmeditationswoche
Lernen Sie, wie Sie mit Hilfe von Körperübungen, Körpergebet und Meditativen Malen Riesen überwinden können. Spüren Sie, wie Gott mit Ihnen ist und Ihnen das gibt, was Sie brauchen.
Mehr Infos hier
Letzter Anmeldeschluss: 17. Februar !
AUFBLÜHEN IN GOTTES GEGENWART – Meditatives Malen zur Fastenzeit
jeweils 18.30 – 20 Uhr
In Gemeinschaft mit anderen mir eine Auszeit gönnen, in Gottes Gegenwart aufblühen und mir eine neue Sicht auf Gott, mich und Leben schenken lassen.
- Die 08.03. Eintauchen … in Gottes Gegenwart
- Die 22.03. Auftanken … in Gottes Gegenwart
- Die 29.03. Warten … in Gottes Gegenwart
- Sa 02.04. Aufbrechen … in Gottes Gegenwart
- Die 12.04. Überwinden … in Gottes Gegenwart
Mehr Infos hier
Letzter Anmeldeschluss: 17. Februar !
Von Herzen wünsche ich Ihnen die Freude, die Kraft und die vertiefte Gemeinschaft, die sich nach dem Angehen und guten Austragen eines Konfliktes einstellt.
Andrea Kreuzer